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Björn Thümler beim SoVD-Kreisverband: "Inklusion ist mehr als Rollstuhlrampen"
Behindertenpolitik war 2020 einer der Schwerpunkte in der Wahlkreisarbeit des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler. Zahlreiche Gespräche und Initiativen hatten alle einen roten Faden: "dafür zu werben, dass sich Inklusion nicht auf Rollstuhlrampen beschränkt, sondern ein gesamtgesellschaftlicher Prozess ist, von dem Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen profitieren".
Letzter behindertenpolitischer Termin in diesem Jahr war ein Besuch Björn Thümlers im Beratungszentrum des Kreisverbandes Wesermarsch des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) in Brake. Dort sprach der Politiker mit Julia Lax, die seit Herbst das Beratungszentrum führt, und mit Jutta Kroog, der Leiterin der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB).
Dass der Bund die Arbeit der EUTB nun dauerhaft fördert, wurde von Thümler begrüßt: "Menschen fühlen sich hier nicht als Bittsteller, sondern werden als Individuen wahrgenommen." Niedrigschwellige Beratungsangebote wie die der EUTB seien "sehr wertvoll".
Besonders lange und intensiv wurde über die Inklusion an Schulen gesprochen. Hier bekräftigte Björn Thümler seine Position, dass ein zu schnelles Tempo bei der Einführung der Inklusion viele Schüler und Lehrer überfordere. Zusätzlich erschwert werde die Inklusion an Schulen durch Mängel in der Lehrerausbildung, so der Politiker. Seine Auffassung: "Inklusion gehört vom ersten Semester an in die pädagogische und fachdidaktische Ausbildung. Denn Lehrerinnen und Lehrer müssen früh selbst lernen, wie Schülerinnen und Schüler mit Behinderung am besten unterrichtet werden." Damit Inklusion an Regelschulen gelingen könne, müsse die Lehrerausbildung mehr "auf die Lebenswirklichkeit an Schulen ausgerichtet" sein.